[Studienarbeiten: Kommunikation zwischen PDAs]

1.6 IrCOMM

IrCOMM emuliert Serielle und Parallele-Schnittstellen über die IrLMP/IrLAP-Protokolle. Dadurch will man erreichen, daß viele existierende Anwendungen, die über diese Schnittstellen kommunizieren ohne Änderungen auch über die Infrarotschnittstelle funktionieren.

Da die emulierten seriellen und parallelen Kabelverbindungen in der Regel Vollduplex-Verbindungen sind und es sich bei den IrDA-Protokollen ausnahmslos um Halbduplexverbindungen handelt, kann diese Emulation nicht perfekt sein. Die maximale Latenzzeit  beträgt bei IrCOMM 500 ms, so daß es bei zeitkritischen Anwendungen durchaus zu Problemen kommen kann.

Alle emulierten Kabelverbindungen bestehen neben Datenkabeln auch aus verschiedenen Steuerleitungen. Da es bei der Infrarotkommunikation nur genau eine "Leitung" gibt, müssen diese Steuerleitungen durch eine Unterteilung der übertragenen Daten in Datenpakete und Steuerpakete emuliert werden. Derzeit gibt es folgende IrCOMM Emulationen:
 

  • 3-Wire Raw 
Emuliert die minimalen 3 Drähte der RS-232 Spezifikation. Benötigt die IrDA-Schnittstelle exclusiv.
  • 3-Wire 
Wie oben, aber ohne exclusive Nutzung der IR-Schnittstelle.
  • IrLPT 
Spezielle Betriebsart für die Ansteuerung von Druckern mit IR-Schnittstelle.
  • 9-Wire
Emuliert die 9 Kabel einer standard RS-232 Schnittstelle. 
  • Centronics 
Emuliert ein Centronics-Interface.

 

[Studienarbeiten: Kommunikation zwischen PDAs]